Schottland 2023

Nachdem es in den letzten Jahren hauptsächlich in den Süden in die Ferien ging, war für 2023 mal eine andere Richtung geplant: Schottland sollte unser diesjähriges Ziel sein. Zur Vorbereitung habe ich mir das sehr empfehlenswerte Buch „Photographing Scotland“ von Dougie Cunningham besorgt, welches bei der Planung und Auswahl von möglichen Fotospots sehr geholfen hat und bei jedem Durchblättern gleich wieder Lust auf Schottland macht.

Um etwas mehr Abwechslung zu bekommen, wählten wir zwei Unterkünfte in verschiedenen Landesteilen, die wir jeweils eine Woche bewohnten. Zuerst wohnten wir direkt am Loch Ness in den Highlands. Danach ging es ins „Königreich“ Fife in der Nähe von Edinburgh.

Etwas Respekt hatte ich vorher schon vor dem Fahren auf der linken Seite. Wider Erwarten hat das aber ziemlich problemlos funktioniert. Zugegeben: etwas geschwitzt habe ich am Flughafen schon, aber nach zwei, drei Kreisverkehren waren wir schon auf der Autobahn und konnten uns den anderen Autos anpassen. Außerdem habe ich die Schotten als rücksichtsvolle und defensive Fahrer erlebt.

Ebenfalls beeindruckend war, dass wir während des gesamten Aufenthaltes kein Bargeld benötigt haben. Wirklich überall ist die Kartenzahlung möglich und eigentlich auch normal. Selbst Straßenmusikanten haben ein Kartenterminal aufgebaut.
Die einzige Ausnahme gab es – ausgerechnet – mitten in Edinburgh, wo die Parkautomaten nur Münzen annehmen wollten (oder mit einer App, die für uns nicht verfügbar, bedient werden konnten).

Unsere erste Unterkunft lag in dem kleinen Örtchen Foyers am südöstlichen Ufer des Loch Ness. Von hier aus führten uns Touren nach Inverness, Fort Augustus und zu den beeindruckenden Stromschnellen Falls of Invermoriston.
Die Straßen waren hier teilweise so schmal, dass nur ein Auto passieren konnte. Es gab in kleinen Abständen Ausweichbuchten und üblicherweise grüßen sich beide Fahrer, egal, wer wem die Vorfahrt gewährt. Direkt im Ort waren auch die Falls of Foyers sehenswert, zwei Wasserfälle, die vom gleichnamigen Fluß gespeist werden.
Empfehlenswert war auch die Tour auf dem Loch mit dem Schlauchboot von Beastie Boats, die uns viel Spaß gemacht hat.

Eine der längsten Touren führte uns zunächst zur Burg Eilean Donan Castle. Hier hätte ich gern ein Foto der Burg mit einer Spiegelung im Wasser gemacht. Leider waren wir während der Ebbe an der Burg (schlecht geplant…), so dass daraus nichts wurde. An einem etwas abseits gelegenen Aussichtspunkt bin ich dann noch mit einer Gruppe französischer Fotografen ins Gespräch gekommen als ich versucht habe, durch Langzeitbelichtungen die Touristenmassen verschwinden zu lassen.
Anschließend fuhren wir noch weiter bis zur Isle of Skye.

Unser erster Besuch am Urquhart Castle fiel unerwartet kurz aus: der Parkplatz war bereits voll und daher gesperrt. Den zweiten Anlauf unternahmen wir dann erst am Nachmittag, knapp zwei Stunden vor Ende der Öffnungszeit und hatten mehr Glück.

Ganz ähnlich erging es uns am Glennfinnan Viaduct, einer Eisenbahnbrücke, die sicher aus den Harry Potter-Filmen bekannt ist. Tatsächlich fährt hier auch zweimal täglich ein Zug mit Dampflok, den wir uns nicht entgehen lassen wollten. Aber auch hier: Menschenmassen und ein bereits überfüllter Parkplatz. Glück im Unglück: der Zug „The Jacobite“ musste wenige Tage vor unserem Besuch aus technischen Gründen vorübergehend stillgelegt werden.

Also änderten wir unsere Planung und fuhren mit der Seilbahn im nahe gelegenen Ben Nevis Gebiet auf das Plateau, versuchten, die Ben Nevis Distillery zu besuchen (bereits ausgebucht) und schauten uns in Fort William die Schleusen des kaledonischen Kanals an. Später am Nachmittag konnten wir dann doch noch am Viadukt parken und eine kleine Wanderung unternehmen.

Im zweiten Teil der Reise wohnten wir in Newburgh, einer kleinen Stadt in Fife am Ufer des Tay. Von da aus führte uns ein Ausflug entlang der Ostküste. Dort gibt es beeindruckende Küsten mit imposanten Sandsteinklippen, beispielsweise die Seaton Cliffs bei Arbroath. Anschließend wanderten wir von Stonehaven aus die Küste entlang zur Burgruine Dunndottar Castle, die malerisch auf einem Felssporn am Meer liegt.

Selbstverständlich besuchten wir auch die schottische Hauptstadt Edinburgh. Wie eingangs schon erwähnt gab es hier die wirklich einzige Situation, bei der wir Bargeld gebraucht hätten.
Unsere Parkplatzsuche hat uns am Ende mitten in die Stadt geführt, was ich eigentlich gern vermieden hätte. Aber auch das hat am Ende ohne große Schwierigkeiten geklappt. In Edinburgh gibt es natürlich viel zu entdecken, viel mehr als wir an einem Tag schaffen konnten.

Ich hatte mir noch zwei (eigentlich drei) Wasserfälle als Fotospots ausgesucht. Die Falls of Bruar lassen sich auf einer kleinen Wanderung, die an einem großen Einkaufszentrum startet, entdecken. Der hintere Fall ist leider durch die Vegetation verdeckt, so dass sich keine schöne Perspektive zum Fotografieren finden ließ. Im vorderen Fall tummelten sich einige Wassersportler, da war Geduld gefragt.
Danach ging es zu den Birks of Aberfeldy, einigen Stromschnellen und Wasserfällen im Flüsschen Mosess, die über einen wunderschönen Wanderweg erschlossen werden können.

Ein letzter Ausflug führte uns zum Scotish Deer Centre, einem kleinen Wildpark, der ziemlich gut besucht war. Spektakulär war die Flugshow der Greifvögel, bei der man den Tieren sehr nah kam.

2 comments

  1. Mandy U.
    16. August 2023 at 21:34 — Antworten

    Wow, was für tolle Bilder. Traumhafte Landschaften und schöne alte Mauern, Burgen und vieles mehr großartig eingefangen.
    Hut ab. 👍🏻👍🏻👍🏻

    1. Jörg Weichelt
      17. August 2023 at 7:02 — Antworten

      Vielen Dank für das Lob 😊

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Jörg Weichelt Photography background image
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